Veröffentlicht: 28.02.2024
So mancher hat uns damals für verrückt erklärt, als wir uns daran machten, den Packwagen ex Erfurt 386 zu restaurieren. Aber er stand draußen, und er war ein Schandfleck für die gesamte Anlage. Wie viele unsäglich gescheiterte Versuche gab es, den desolaten Waggon mit Planen zu verstecken; beim nächsten stärkeren Wind waren diese zerfetzt.
Ursprünglich planten wir, ihn leicht zu renovieren und einige der Dachsparren zu ersetzen, um sicherzustellen, dass das Dach stabil ist.
Sehr schnell wurde uns klar: Wenn wir hier nicht solide rangehen, bleibt es immer ein Provisorium und frisst dauerhaft Geld ohne Ende. Also fingen wir im Frühjahr 2021 an, den Waggon auseinanderzunehmen und zu restaurieren. Unser Schweißer Rainer kam dazu – eigentlich, um nur an einer Ecke des Waggons eine schadhafte Stelle auszubessern. Und seitdem gehört er zum festen Team, hat unendlich viele Stunden am Waggon entrostet und geschweißt. Die Drehgestelle wurden auseinandergenommen und restauriert, anschließend der Wagenkasten wieder darauf gesetzt, allerdings nun aufs Gleis. Und der Waggon konnte seitdem in der Halle stehen, Fußboden und Wände in Ruhe neu aufgebaut werden.
Seit ein paar Tagen sind die restaurierten Klappen des ehemaligen Güterwagens (1913 als geschlossener Güterwagen gebaut wurde er erst 1927 zum Packwagen umfunktioniert, mit einer Zwischenwand und vier Fenstern versehen) und die vier neu gebauten Fenster eingesetzt, die Wände mit neuem Holz hochgezogen. Die Holzspriegel für das Dach sind montiert – guter Grund für uns, am 24. Februar ein kleines Richtfest zu feiern.
Noch bleibt viel Arbeit: Das Dach komplettieren, der finale Anstrich, die Inneneinrichtung mit der Zwischenwand und der langen Bank für die Grenzsoldaten, die am Brocken in diesem Wagen Dienst taten, später natürlich noch die Wagenbeschriftung. Aber es ist Land in Sicht, und bald schon wird unsere Sammlung ein weiteres wirkliches Schmuckstück haben.
Zu jedem guten Richtfest gehört auch ein entsprechender Spruch:
Der Sprüche viel gibt‘s für ein Haus,
man findet rasch ‘nen guten raus.
Doch was gibt‘s hier, in diesem Fall
für‘n Wagen aus viel Holz und Stahl?
Was Neues muss da eben her
zu würd‘gen unser Werk doch sehr!
Einhundertelf Jahre ist er alt,
der Wagen aus dem Thüringer Wald.
Tat Dienst in Eisfeld und am Brocken,
sein Dasein war nicht nur Frohlocken.
Manch schweren Unfall er verwand,
bis schließlich doch er nur noch stand
auf‘m Abstellgleis zu warten drauf
ihn zu verschrotten - so ist der Lauf.
Doch anders kam‘s, das seht ihr hier:
Georgenthal ward sein Quartier.
Drei Jahre sind ins Land gegangen,
sein neues Leben hat angefangen.
Viel Rost war dran, zerfress‘ne Bretter,
doch hier stehn wir, die Wagen-Retter.
Geschweißt, gesägt ist nun gar viel,
jetzt sind wir beinah‘ schon am Ziel.
Die Spriegel für das Dach sind drauf,
drum gibt‘s heut Richtfest, drum „Glückauf!”
Für‘s Museum sei er eine Zier,
dies wünschen wir dem Wagen hier.
Ein Hoch auf alle, die ihn retten!
Er überlebt uns, woll‘n wir wetten?
Den letzten Nagel schlaget ein,
bald wird das Werk vollendet sein.
Zum Hoffest sehen wir uns wieder,
dann ist er fertig; ihr legt euch nieder!
Und nun trinkt einen guten Schluck,
dann rasch ans Werkzeug und: Hauruck!
Veröffentlicht: 24.01.2022
Der Radiosender LandesWelle Thüringen gab der Interessengemeinschaft Hirzbergbahn e. V.
am Montag, den 16.01.2022 die Möglichkeit, den Verein in einem kurzen Interview vorzustellen.
Gegen 16:10 Uhr sprach der Vereinsvorsitzende, Andreas Gütt, mit der Reporterin über das Ressort Schmalspurbahn in Georgenthal.
Einen herzlichen Dank geht an das Team von der LandesWelle Thüringen,
die dem Verein den Mitschnitt hier zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.
Veröffentlicht: 26.02.2021
Im Rahmen der Sendereihe „Unterwegs in Thüringen“ sendete der Mitteldeutsche Rundfunk am 20.02.2021 um 18:15 Uhr einen Beitrag über den 34 km langen Weg des Flusses Apfelstädt von der Quelle bei Tambach-Dietharz bis zur Einmündung kurz hinter Ingersleben in den Fluss Gera.
Dabei stieß die Reporterin Steffi Peltzer-Büssow auf manches Kleinod, auch auf den Verein IG Hirzbergbahn. Am Standort der Bahnwerkstatt Georgenthal, an der die Apfelstädt unmittelbar vorbei fließt, entstanden einige Aufnahmen im Aussengelände zusammen mit der Lok V10C.
Die gesamte Sendung können Sie hier in der ARD-Mediathek bis zum 20.02.2022 ansehen. Der Beitrag über die IG Hirzbergbahn beginnt bei der Minute 07:24 und endet bei Minute 10:38.
Veröffentlicht: 17.02.2021
In eigener Sache: In Anbetracht der Corona-Pandemie wird die im Frühjahr 2021 vorgesehene Jahreshauptversammlung auf die Sommermonate verschoben. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Veröffentlicht: 07.12.2020
Nachdem am Montag dem 23.11 in der Bahnwerkstatt Georgenthal Vereinsmitglieder an der V10C die mechanische Bremse vervollständigten, konnte die Lok von den Hebebühnen abgelassen werden. Am 05.12 erfolgte dann der Vorschub auf die Gleise innerhalb der Bahnwerkstatt. Mit der Wiederinbetriebnahme und einer erfolgreichen Probefahrt auf dem Außengelände hat der Standort Georgenthal einen weiteren Meilenstein für ein anschauliches Museumsobjekt geschaffen.
Veröffentlicht: 07.12.2020
Die Lok 4 der IG Hirzbergbahn war am 03.12.2020 noch einmal vor der Winterabstellung zum Jahresabschluss im Einsatz bei der Anschlussbahn der MHI Naturstein GmbH in Bad Kösen.
Veröffentlicht: 27.10.2020
Der gesamte Rahmen hat nach einer Grundreinigung einen neue Grundierung
erhalten. Die ausgebauten Radsätze hat die MaLoWa Bahnwerkstatt in Benndorf
aufgearbeitet und geprüft. Nach einer farblichen Behandlung mit der bis zum Jahr
1942 dem Farbschema entsprechenden Farbe RAL 7011, Eisengrau, kann der
technische Wiederaufbau des Triebwagens beginnen. Mit dem Anbau der
Drehmomentstützen und dem wieder Einachsen des Triebwagens am 22.10.2020 ist der
Verein dem Wiederaufbau und der Wiederinbetriebnahme ein Schritt näher gekommen.
Einen kurzen Fernsehbeitrag zum weiteren Fortschritt des Wiederaufbaues des Triebwagen
gab es am Donnerstag den 22.10.2020
im Regionalteil des Thüringen Journal im MDR - Fernsehen.
Seit dem 10.06.2020 hat die Lok 4 der IG Hirzbergbahn mit der Fabriknummer 252 508
eine erfolgreiche Hauptuntersuchung nach § 32 der Eisenbahn - Bau - und Betriebsordnung(EBO)
erhalten und kann somit freizügig eingesetzt werden.
Am 14.06.2020 erfolgte sogleich die Überführung zu einem neuen Einsatzgebiet.
Ab dem 19.06.2020 ist nun Lok 4 bei der MHI Naturstein GmbH Bad Kösen
auf den Anschlussgleisen zur Bedienung im Einsatz.
Veröffentlicht: 27.05.2020
In den letzten Wochen sind am Wagen 99-52-56 ex Erfurt347, Bauart GGw, Baujahr 1913 in Weimar, in der Bahnwerkstatt Georgenthal Arbeiten zur Substanzsicherung erfolgt. Mehrere Vereinsmitglieder haben dem Wagen mit einen neuen Farbanstrich versehen und einige beschädigte und verwitterte Stellen des Holzes ausgebessert. Siehe Fahrzeugliste Schmalspur
Veröffentlicht: 27.05.2020
Wie im Infoblatt Nr.54 auf den Seiten 4 und 5 berichtet, befindet sich seit Anfang April 2020 im Fahrzeugbestand der Regelspur der IG Hirzbergbahn ein Nachbau eines Breuer-Lokomotors als Rangiergerät. Das Fahrzeug war bis zum Erwerb durch die IG Hirzbergbahn beim Förderverein Bahnbetriebswerk Arnstadt/hist. e.V. im Einsatz. Am 25.05.2020 erfolgte die Überführung des Fahrzeuges in die Bahnwerkstatt nach Gotha. Eine museale Aufarbeitung und ein Einsatz im Rahmen der Bahnwerkstatt ist vorgesehen. Weitere Fahrzeugdetails finden Sie hier.
Veröffentlicht: 27.02.2020
Zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt Gotha und dem VHS-Bildungswerk fand am 15.07.2019 ein Gespräch zum Aufarbeitungsstand des T 1 und der Weiterführung der Maßnahme mit einer Folgeförderung statt. Die IG Hirzbergbahn muss dafür einen entsprechendem Amtrag bei der Kulturstiftung der Stadt Gotha bis Ende Oktober einreichen. Derweil gehen die Arbeiten am Triebwagen weiter. Die Ultraschallprüfung der Radsatzwellen durch die Firma MBQ in der MaLoWa Bahnwerkstatt waren erfolgreich und ohne Befund, sodass die Umrissbearbeitung nun erfolgen kann. In Planung ist der Aufbau der Fahrzeugfronten, die Rahmenvermessung durch die MaLoWa, das Einachsen, sowie die Anmeldung des Fahrzeuges in das Nationale Fahrzeugregister. Text: AG
Veröffentlicht: 18.10.2018
Matthias Bethke und Thomas Becher waren in den letzten Wochen stark aktiv, um den 99-61-51 in die Halle zu bekommen und so vor der Witterung zu schützen. Dazu musste der Wagenkasten zunächst um 180 Grad gedreht werden, damit die Bremsanschlüsse auf der richtigen Seite sind. Anschließend wurde er aufgebockt, um die Reste der abgebrannten Achshalter zu entfernen und die neuen Achshalter anzubauen. Seit dem 30.Oktober 2018 steht er nach 50 Jahren nun wieder auf eigenen "Beinen". Die Ersatzteile für das Fahrwerk (Achshalter, Federböcke, Tragfedern) wurden von vorhandenen Untergestellen geborgen, aufgearbeitet und wiederverwendet
Veröffentlicht: 01.01.2019
Der bei Gera-Thieschitz auf einer Kirschplantage früher als Lager genutzte ehemalige Post-/ Gepäckwagen der GMWE Nr. 9 (Görlitz 1901) konnte nun endlich geborgen werden. Der ehemalige Besitzer hatte sich zu Lebzeiten nicht für eine Abgabe des Wagenkastens entscheiden können. Dieser verstarb vor einigen Wochen, und so war für die Vereinsmitglieder der Weg frei, nachdem vor langer Zeit mit den heutigen Erben für den Fall der Fälle schon mal alles vorbereitet war. Und dann mußte alles sehr schnell gehen, damit in dem Zeitfenster von ca. 3 Wochen zwischen Ernte und Neubestellung des am Standort des Wagenkastens angrenzenden Feldes der Abtransport durchgeführt werden konnte. In Kooperation mit zwei Agrargenossenschaften und dem Kranunternehmen gelang es dem Verein, einen kurzfristigen Termin zu finden. Die Bergung selbst verlief trotz erhöhter Anforderungen dank der inzwischen langjährigen Erfahrung des Vereins auf dem Gebiet ohne Probleme. Inzwischen steht das Fahzeug in Georgenthal und wird für die Zukunft sehr wichtig sein. Denn nach der Aufarbeitung des Wagens (dann als 99-61-51 der Deutschen Reichsbahn) entsteht ein stilechter GmP der fünfziger/sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts der Strecke Gera-Pforten - Wuitz - Mumsdorf.
Veröffentlicht: 01.01.2019
Nunmehr sind die Sitzgestelle für den Wagen fast fertiggestellt. Die noch fehlenden Latten für die Sitzbänke werden bei der Tischlerei Vogt in Herrenhof gefertigt. Die Handbremse musste noch einmal komplett abgebaut werden, um sie schwarz zu lackieren. Als nächste Schritte stehen der Fensterbau und das Einpassen an. Danach kann die Blechverkleidung der Seitenwand wieder montiert werden.
Veröffentlicht: 01.01.2019
Die Bergwerkskupplung der V10C wurde nach Vorbild der Geraer Schmalspurbahn mit innenliegenden Balancier umgebaut. Die Montage des Bremsgestänges ist fast abgeschlossen, anschließend können die Stangen montiert werden.
Veröffentlicht: 01.01.2019
Am 19.09.2016 traf unser Neuzugang, ein zweiachsiger Dieseltriebwagen, in Gotha ein. Der Wagen wurde 1934 in der Waggonfabrik Gotha gebaut und ist damit für den Verein besonders interessant. Das Fahrzeug absolvierte seine Probefahrt am 13.05.1935 zwischen Bremervörde und Oerel und wurde danach auch auf dieser Strecke eingesetzt. Zum Schluss fuhr der Triebwagen bei der Delmenhorst – Harpstedter – Eisenbahn, wurde von Eisenbahnfreunden der Steinhuder Meer-Bahn erworben und nach Wunstorf transportiert. Hier stand das Fahrzeug geschützt in einem Lokschuppen abgestellt. Angestrebt wird nun die Aufarbeitung im Rahmen eines Förderprojektes.
Veröffentlicht: 01.01.2019
Im Zeitraum von Oktober 2016 bis Mai 2017 ist Lok 8 für die Firma PIKO Spielwaren GmbH in Sonneberg durch Mitglieder der IGHB in Zusammenarbeit mit der Firma eferrum zur Denkmallok umgebaut worden. Dabei erhielt die Maschine eine neue Farbgebung, für den Zweck als Austellungslok nicht benötigte Teile wurden ausgebaut. Am Umbau beteiligt waren Matthias Männel, Olaf Knudsen, René Hünefeld, Martin Gottschall, Volker Löw, Reiner Ulrich, Enrico Zährl, Danilo Zährl und Andreas Gütt. Die Lok wurde am 01.06.2017 in Gotha verladen und nach Sonneberg überführt. Am folgenden Tag fand die feierliche Übergabe der Lok statt. Der Bürgermeister der Stadt Sonneberg, Herr Dr. Heiko Voigt und der Geschäftsführer der Firma Piko, Herr Dr. Rene Wilfer hielten Festreden, bei der die IGHB auch lobend erwähnt wurde. Im Anschluss fand die Lok mittels zweier Autokräne im Kreisel der Kreuzung Schreberstraße / Mittlere Motsch Straße in Sonneberg Oberlind ihren neuen Standort.Lok 8 (Piko-Lok)